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von Denkste am 27.11.2016, 19.29 Uhr

Kennt ihr das Gefühl alleine zu sein?

Wer von euch kennt dieses Gefühl alleine und einsam zu sein? Ich bin jetzt seit vier Wochen von meinem Ex getrennt und habe das Alleinsein jetzt schon satt. Mich überkommt häufig die Einsamkeit und so eine innere Leere. Kennt ihr das? Ein komisches Gefühl. Ich habe zwar tolle Freundinnen, die mir nach unserer Trennung sehr helfen, dennoch überkommt mich speziell in letzter Zeit dieses Gefühl der Einsamkeit. Eigentlich kann ich mich gut ablenken, seh TV oder chatte auch mal. Dennoch überkommen mich dann wieder Momente, in denen ich mich total leer und verlassen fühle. Ein Scheißgefühl einsam und alleine zu sein und niemanden mehr zu haben. Mir fehlt auch oft einfach nur die Unterhaltung mit jemand. Ich möchte nur dass das weggeht. Was kann man dagegen tun? Wie bekomme ich das weg?

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von PsychoDoc am 30.11.2016, 16.34 Uhr
In der heutigen Gesellschaft leiden immer mehr Menschen unter Gefühlen der Einsamkeit. Neben Alleinstehenden sind auch Menschen in Partnerschaften und Familien betroffen. Auch Prominente, die ständig von Menschen umgeben sind, leiden darunter. Du bist also nicht allein! Paradoxerweise steigt die Anzahl der Betroffenen mit der Weltbevölkerung. Die Tatsache, dass es zu wenige Menschen gibt, ist also nicht der Auslöser für das Gefühl der Einsamkeit und inneren Leere.
Inne Leere ist vielmehr ein Zeichen dafür, dass du den Bezug zu deinem inneren Selbst verloren hast. Die empfundene Einsamkeit spiegelt diese Getrenntheit wieder.

Die Menschen fixieren sich zunehmend auf äußere Dinge wie Medien. Ständige Ablenkung ist allgegenwärtig. Permanent rasen einem Gedanken durch den Kopf. Meistens kreisen diese um Probleme oder unerfüllte Wünsche. Man konzentriert sich geistig also auf negative Aspekte des eigenen Lebens. Ängste und Depressionen sind die Folge. Ablenkung durch TV oder andere Medien verstärkt die Symptome noch, weil dadurch das Gedankenkarussell beschleunigt wird.

In der Psychotherapie wird zunehmend der Nutzen alter spiritueller Lehren zur Behandlung solcher Probleme erkannt. Die "Achtsamkeit", eine von vielen Formen der Mediation, ist mittlerweile bei der Behandlung psychischer Probleme weit verbreitet. Das Potenzial ist hier unermesslich.

In der buddhistischen Psychologie wird zwischen Schmerz und Leid unterschieden. Schmerz ist im Leben unvermeidbar. Menschen werden krank oder sterben und Beziehungen gehen in die Brüche. Leid wird aber vom Betroffenen immer selbst erzeugt, indem er den Schmerz nicht akzeptieren kann. Vielmehr fokussiert er seinen Geist auf den Schmerz, lehnt die Lebensumstände ab, wodurch er daran geistig gebunden und ständig damit konfrontiert ist.

Der erste Schritt zur Linderung deines Alleinseins ist also, die Dinge so zu akzeptieren, wie sie sind. Mit dem, was du nicht beeinflussen kannst, solltest du dich nicht belasten. Wenn deine Beziehung gescheitert ist, hast du darauf jetzt keinen Einfluss mehr. Akzeptiere den Schmerz, aber konzentriere dich geistig auf die positiven Aspekte deines Lebens. Dass du gute Freundinnen hast, ist ein Beispiel. Die Tatsache, nicht in einer Beziehung zu sein, hat auch positive Seiten. Du bist frei und kannst tun und lassen was du willst.
Falls du dich nach einer Partnerschaft sehnst, steigert Frustration und Traurigkeit nicht die Chance, einen passenden Partner zu finden. Im Gegenteil. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass einsame, unglückliche Menschen auf Andere eher abschreckend wirken. Das hängt unter anderem mit biochemischen Prozessen im Körper zusammen. Glückliche, fröhliche und positiv gestimmte Menschen hingegen ziehen andere Menschen magisch an, was die Wahrscheinlichkeit, den "Traumpartner" kennenzulernen, enorm steigert.

Als nächstes solltest du daher lernen, deine Gedanken zu beobachten und zu bewerten. Wann kreisen sie um positive und wann um negative Dinge? Was überwiegt? Und warum ist das so? Hier gibt es zahlreiche Methoden, die Gedanken in den Griff zu bekommen. Meditation ist nur eine davon. Das Internet bietet dir Zugriff auf alle Informationen, die du brauchst. Sieh dir Dokumentationen auf Youtube an. Informiere dich über Meditation und dessen Wirkung oder spirituelle Themen, die dich deinem inneren Selbst näher bringen (z.B. Eckhart Tolle). Wenn du dich auf positive Gedanken beschränkst bzw. negative Gedanken abstellst, bist du automatisch glücklicher. Da es sich beim Denken aber um unbewusste Prozesse handelt, musst du erkennen, wie du diese effektiv steuern kannst.

Was dir am besten hilft, musst du selbst herausfinden. Aber entscheidend ist, dass du anfängst, danach zu suchen. Im seichten Unterhaltungsfernsehen wirst du darauf jedenfalls keine Antwort finden.
Sobald du das getan hast, wirst du schnell merken, wie du dich veränderst und dich zunehmend besser fühlst. Dann hast du eine andere Ausstrahlung und ziehst magisch Menschen und Ereignisse an, die dies zusätzlich verstärken. Der Kreislauf hat sich dann ins Gegenteil gedreht.

Falls du jetzt denkst, dass das nur leeres Gerede ist und diese Ratschläge dir nicht weiterhelfen können, solltest du dich Fragen, wer das gerade denkt? Ist es dein inneres Selbst oder dein Verstand, der es gewohnt ist, die Dinge negativ zu beurteilen? So oder so, alle Informationen sind frei und kostenlos zugänglich und einen Versuch ist es in jedem Fall wert, oder? Zu verlieren hast du nur deine Einsamkeit und die innere Leere!


Antwort
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von Adis am 02.12.2016, 13.36 Uhr
Ich kenne das Gefühl leider sehr gut! Besonders nach einer langen Beziehung ist es schwierig seinen Alltag wieder selbstständig zu meistern, hat man doch bisher alle Entscheidungen gemeinsam getroffen, Gefühle ausgetauscht und sich gegenseitig Halt gegeben. Aber alleine bist du dennoch nicht, du sagst ja selbst, dass dir besonders deine Freundinnen nach der Trennung halt gegeben haben. Sie ersetzen zwar keine Partnerschaft, aber dennoch hast du mit ihnen Jemanden an deiner Seite, den du immer um Rat fragen kannst. Meine Freunde haben mir nach der Trennung auch geholfen und letztendlich habe ich über sie auch neue Leute kennengelernt. Ich bin zwar noch Single, aber mit den richtigen Leuten bin ich nie alleine.

Antwort
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von Wolkenmops am 04.12.2016, 08.49 Uhr
Dir fehlt Jemand, mit Dem Du quaddeln kannst.

Das Einzige was man tun kann ist, wieder mit Jemandem zusammenzukommen - im Leben und im Wohnumfeld.

Logisch konsequent.

Ansonsten wirst Du Dich an das Alleinsein gewöhnen, anfangen, mit Dir selbst zu reden und am Ende dicke Hausschlappen tragen und Deine Zimmerpflanzen mit Vornamen anreden.